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Beitrag vom 03.12.2018
Das Jubiläum des Gleichstellungspolitischen Rahmenprogramms - Europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männer auf lokaler Ebene
AVIVA-Redaktion
Für ein geschlechtergerechtes Berlin: Im Jahr 2008 hat Berlin erstmals ein Gleichstellungspolitisches Rahmenprogramm (GPR) beschlossen. Ziel des GPRs war und ist es, die Gleichstellung von Frauen und Männern im Land Berlin voranzubringen.
Das GPR unterstützt die Berliner Verwaltung dabei, diesen Prozess zu gestalten, darunter mit vielen Projekten, von der Polizei bis zur Frauensporthalle, mit dem landesweiten Leitbild zur Gleichstellung, mit der Kampagne "Gleichstellung weiter denken", und vor allem gemeinsam mit vielen Akteurinnen und Akteuren in der Stadt.
Die Weiterführung und Stärkung der Gleichstellungspolitik im Land Berlin ist erklärtes Ziel und Bestandteil der Richtlinien der Regierungspolitik in der 18. Legislaturperiode: Mit der Neuaufstellung des Gleichstellungspolitischen Rahmenprogramms III (GPR III) wurde auf Vorlage der Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, Dilek Kolat, auch die Unterzeichnung der Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene entschieden.
Dies unterstreicht nicht nur die Bedeutung des GPR III als landesweites Instrument der Berliner Verwaltung, sondern ist auch der nächste Schritt in einen gesamteuropäischen Austausch für Geschlechterdemokratie und Chancengleichheit. So wird bereits bei einer Vielzahl der im GPR III vereinbarten Projekte und Maßnahmen der Senats- und Bezirksverwaltungen folgenden Grundsätzen der EU-Charta entsprochen:
Gleichstellung von Frauen und Männern
Bekämpfung vielfältiger Diskriminierungen und Benachteiligungen
ausgewogene Mitwirkung von Frauen und Männern an Entscheidungsprozessen
Beseitigung von Geschlechterstereotypen
Einbeziehung der Geschlechterperspektive in Aktivitäten von Lokal- und Regionalregierungen.
Die Festveranstaltung zum GPR-Jubiläum "10 Jahre Gleichstellung weiter denken"
Bei der Festveranstaltung zum 10. Jubiläum des Gleichstellungspolitischen Rahmenprogramms am 29. November 2018 im Berliner Rathaus unterzeichnete der Regierende Bürgermeister Michael Müller die "Europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männer auf lokaler Ebene". Die Charta wurde vom Rat der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) und dessen Mitgliedern entwickelt. Mit ihrer Unterzeichnung bekennen sich Lokal- und Regionalregierungen Europas formell und öffentlich zum Grundsatz der Gleichstellung von Frauen und Männern.
Der Beitritt Berlins zur Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene
Dazu erklärt Michael Müller: "Mit der Unterzeichnung der EU-Charta bekräftigt Berlin sein Engagement für Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit und stellt dieses in eine gesamteuropäische Perspektive. Alle Berliner Verwaltungen sind beteiligt. Das zeigt, dass Gleichstellung in unserer Stadt groß geschrieben wird."
Die Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Dilek Kolat ergänzt: "Berlin ist die Stadt der Frauen. Viele Fortschritte verdanken wir unserem GPR. Seit zehn Jahren bündeln wir in Berlin unsere gleichstellungspolitischen Initiativen systematisch im Gleichstellungspolitischen Rahmenprogramm. 10 Jahre GPR bedeuten zehn Jahre Engagement zu gleichstellungspolitischen Themen und auch ebenso lange, kontinuierliche Arbeit der Geschäftsstelle Gleichstellung."
Das Programm der Festveranstaltung "Gleichstellung weiter denken” am 29.11.2018:
Nach dem Grußwort von Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin sprach Dilek Kolat, Senatorin für Pflege, Gesundheit und Gleichstellung zum Thema "Geschlechtergerechtes Leben in einer bewegten Stadt". Es schlossen sich zwei Podiumsrunden an:
Im Gespräch: 10 Jahre "Gleichstellung weiter denken" – Teil 1
Almuth Hartwig-Tiedt, Staatssekretärin a. D.
Klaus Feiler, Staatssekretär a. D.
Dr. Gabriele Kämper, Geschäftsstelle Gleichstellung
Dr. Christiane Droste, UrbanPlus Droste & Partner
Im Gespräch: 10 Jahre "Gleichstellung weiter denken" – Teil 2
Stefanie Hoven, Der Polizeipräsident in Berlin
Alexandra Bansemer, BA Reinickendorf
Gordon Lemm, BA Marzahn-Hellersdorf
Ihre Erfahrungen mit der EU-Charta für die "Gleichstellung für Frauen und Männer auf lokaler Ebene" teilte schließlich Anita Boje-Nasution, Hansestadt Hamburg, die Leiterin der Stabsstelle Gleichstellung und geschlechtliche Vielfalt der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung.
Musikalisch begleitet wurde die Festveranstaltung von Maren Kroymann und Band. Die Moderation übernahm Dr. Claudia Neusüß, compassorange.
Die interaktive Kampagne "Gleichstellung weiter denken" im Netz www.berlin.de/gleichstellung-weiter-denken
Weitere Informationen zu der Festveranstaltung "10 Jahre Gleichstellung weiter denken" und zum Gleichstellungspolitischen Rahmenprogramm finden Sie unter: www.berlin.de
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Gleichstellung im Koalitionsvertrag - eine Querschnittsaufgabe. Stimmen zum Koalitionsvertrag aus Frauensicht
Die Frauenorganisationen der "Berliner Erklärung" tagten am Rande der Koalitionsgespräche. Deutscher Frauenrat und Deutscher Juristinnenbund e.V. begrüßen trotz einiger Kritikpunkte die feste Verankerung von "Gleichstellung als Querschnittsaufgabe". Der Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) kritisiert: "Koalitionsvertrag praktisch ohne Lesben, Schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen. Enttäuschende 180 Seiten ohne klare Vereinbarungen". (2018)
Quelle: Pressemitteilung vom 29.11.2018 der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung